Therapeutische Apherese

Therapeutische Apherese ist ein medizinisches Verfahren, bei dem das Blut eines Patienten durch eine Maschine geleitet wird, um bestimmte Bestandteile zu entfernen oder zu modifizieren. Da die Apherese ein medizinisches Verfahren ist, darf es nur von dafür geschultem medizinischem Personal durchgeführt werden. Unsere Praxis kann eine langjährige, hohe Kompetenz beim Einsatz von verschiedenen Blutreinigungsverfahren (Hämofiltration, Hämodialyse, Apherese u.a.) vorweisen. 

In unserer Praxis wird im Rahmen der Apherese die Doppelfiltrations Plasmapherese (DFPP) (mehr dazu hier im Flyer) angewendet, um schädliche Substanzen aus dem Blutplasma zu entfernen. Das sind hauptsächlich Moleküle, die sich einer einfachen Entgiftung entziehen:

  • Fremdstoffe, die mit Proteinen (Eiweißen) reagiert haben (z.B. Haptene – künstlich veränderte eigene Eiweiße mit krankhaftem und schädlichem Charakter),
  • Generell Proteine und pro-inflammatorische (proentzündliche) Eiweiße,
  • Toxische (giftige) Stoffe wie Schwermetalle, Lösungsmittel und andere Umweltnoxen.

Die Plasmapherese kann auch bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Guillain-Barré-Syndrom, Myasthenia gravis oder bestimmten Nierenerkrankungen wie Goodpasture-Syndrom eingesetzt werden. Durch die Entfernung der schädlichen Substanzen, zu denen auch Antikörper bzw. Autoantikörper gehören, kann dieses Verfahren dazu beitragen, die Symptome so zu lindern, dass der Körper die natürliche Toleranz gegenüber Belastungen sowie seine Regulationsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit wieder zurückerlangt.

Darüber hinaus kombinieren wir die Apherese mit Verfahren (Me2.vie = bioenergetische Zelltherapie, AHNF = autonome Haltungsregulation nach Norbert Fuhr), die die Entgiftungsleistung des Körpers erhöhen und damit die Plasmawäsche effektiver gestalten. Durch Kombination mit der Ozontherapie wird neben der Entgiftungsleistung das Fließverhalten (Hämodynamik) des Blutes verbessert. 

In letzter Zeit ist die Apherese vor allem im Zusammenhang mit der Behandlung von Long-Covid (LC) in die Schlagzeilen geraten (siehe Clinical improvement of Long-COVID is associated with reduction in autoantibodies, lipids, and inflammation following therapeutic apheresis | Molecular Psychiatry (nature.com)). Es hat sich gezeigt, dass unterschiedliche Aphereseverfahren in der Lage sind, Linderungen zu verschaffen. Welches Aphereseverfahren bei welchem Patienten die besten Ergebnisse liefert, das ist noch nicht abschließend geklärt und muss für jeden Patienten individuell bestimmt werden. Es deutet sich aber an, dass für den Fall, das Autoantikörper eine entscheidende Rolle spielen, die Immunadsorption (Studie IA-PACS-CFS: Charité Fatigue Centrum – Charité – Universitätsmedizin Berlin (charite.de)) von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus scheint auch die Hämofiltration (Blutfilterverfahren, keine Apherese, Hämofiltration – DocCheck Flexikon) bei der Behandlung von LC von Bedeutung zu sein. Dieses Verfahren wird in unserer Praxis auch angeboten!

Beispiele für Indikationen zur Therapeutischen Apherese:

  • Rheuma
  • Umweltbelastungen mit Schwermetallen und Umweltgiften
  • Fibromyalgie
  • Multiple Sklerose
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Post- und Long-COVID
  • Chronische Hepatitis
  • Borreliose
  • und anderes mehr